I mediation I
Eine Mediation ist ein außergerichtliches Verfahren
zur Vermittlung im Konfliktfall zwischen 2 oder mehr
Personen.
Mediation ist ein hochwirksames Werkzeug zur Konfliktklärung,
weil es Handlungsfähigkeit, Wirksamkeit und Kompetenz der Streitparteien fördert.
Es gibt keine höhere Instanz, wie z.B. ein Gericht,
das den Streit regelt, sondern die Lösung des Konflikts wird in die Hände der Betroffenen gelegt und führt so zu einer hohen Zufriedenheit, da das Ergebnis der Verhandlungen selbstbestimmt erarbeitet wurde.
Die Mediatoren haben dabei die überaus wichtige Aufgabe den Prozess zu strukturieren, den sicheren Rahmen zu schaffen, Emotionen aufzufangen und für die Gegenpartei erschließbar zu machen.
Erst wenn ein Perspektivenwechsel stattgefunden hat; die Streitenden sich gegenseitig verstanden und nachempfunden haben, ist ein Wiederaufnehmen der Arbeits- und Lösungsebene möglich.
Um sich wieder sehen zu können, übernimmt das Mediationsteam die Aufgabe des Zuhörens, Wiedergebens und empathisch Aufnehmens. Dies ist in vielen Fällen zwischen Konfliktparteien nicht mehr möglich, ja schon ein sich Ansehen kann unmöglich sein. Hier übernimmt das Mediationsteam die Funktion eines Puffers; die Medianten können sich neutralen Personen öffnen und die jeweiligen Gegenparteien sind anwesend, hören zu und erfahren den Standpunkt des / der Anderen.
Mediation durchbricht die alten Muster von Angriff, Flucht und Erstarrung. Sie ist eine Alternative zu Gerichtsprozessen, Strafen und inneren und äußeren Kündigungen.
Die gesellschaftliche Veränderung, die durch Mediation stattfinden kann ist enorm: wir können aus dem Täter-Opfer-Kreislauf aussteigen und die Bedürfnisse hinter Handlungen erkennen und uns als Menschen treffen. Statt einander zu verurteilen, können Brücken zu unserem Wesenskern gebaut werden: wir wollen einander Gutes tun!
Unsere Kooperationsfähigkeit wird gestärkt und Miteinander statt Gegeneinander kann Realität werden.
Es kommt innerhalb von 15 Minuten zu einer einvernehmlichen Lösung, wenn die beiden Parteien jeweils die Gefühle und Bedürfnisse des anderen wiedergeben und verstehen können.
Marshall B. Rosenberg